Spartippsammlung > Energie

Akku Lebensdauer verlängern – Tipps und Mythen

Kaum ein technisches Gerät kommt heute noch ohne Akkus aus. Das kann gleichzeitig Vorteil und Fluch sein. Die Lebensdauer von Akkus ist oft das Problem, mit dem man sich herumschlagen muss. Zu diesem Thema sind viele Tipps und Tricks bekannt. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppen sich Viele Tipps als Mythen. In diesem Artikel erfährst du wie du die Lebensdauer deiner Akkus verlängern kannst ohne ihnen dabei Schaden zuzufügen.

Mythos: Präventives Entladen vor dem Ladevorgang ist unnötig und schadet dem Akku.

Auch wenn die Wahrheit weh tut: Jeder Ladevorgang stresst die Akkuzellen. Die Zellen leiden umso mehr, je tiefer die Entladung geht.

Es ist also ein Mythos, dass Akkus vor dem Aufladen erst vollständig geleert werden müssen. Im Gegenteil, es schadet Ihnen sogar. Gute Ladegeräte bieten die Möglichkeit einer so genannten Rekonditionierung. Dabei werden die Akkus erst langsam entleert und dann wieder vollständig aufgeladen. Du solltest das aber erst machen, wenn die Akkus schon stark an Kraft verloren haben. Nur dann kann dieser Vorgang die Leistung ein wenig verbessern.

Tipp: Die Kontakte der Batterien sollten nicht berührt werden

Vermeide es die Kontakte der Batterien bloßen Händen zu berühren. Auch Verschmutzung sollte dringend vermieden werden. Schweiß zum Beispiel kann zu Korrosion führen, wodurch der Übergangswiederstand steigen kann.

Tipp: Sind die Kontakte verschmutzt kannst du sie mit einem Tintenradiergummi säubern. Dadurch wird der Wiederstand gesenkt und der Stromfluß verbessert. Auch weiße Kristalle an den Kontakten sind noch kein Zeichen für einen defekten Akku. Diese Kristalle kannst du leicht mit Seifenwasser und einer Bürste entfernen.

Tipp: Akkuzellen immer passend nutzen

In den meisten Geräten werden Akkus jeweils paarweise benötigt. Du solltest aber dringend darauf achten, verschiedene Akkupaare nicht durcheinander zu bringen.

Ein Akkupaar sollte unbedingt vom gleichen Typ und Hersteller sein. Auch das Alter und der Ladezustand sollten übereinstimmen.

Tipp: Kennzeichne deine Akkus mit einem Marker oder Farbaufkleber. Einige Hersteller bieten auch Akkus in Farbpaaren an.

Mythos: Akkus sind erschütterungsfest

Akkus werden als robuste Einheit gesehen. Man glaubt, ein Sturz vom Tisch kann ihnen nichts anhaben. Das ist leider ein Irrtum.

Wenn Akkus stürzen, können im Inneren so genannte Feinflüsse entstehen. Diese lassen die Zelle schneller altern. Sie verliert an Ladekapazität.

Tipp: Wenn es ganz schlimm kommt und die Akkus durch einen Sturz oder eine Quetschung äußere Schäden zeigen, verbeult sind oder auslaufen, müssen sie sofort entsorgt werden.

Tipp: Akkus nicht bei Kälte lagern

Je nach Typ vertragen Batterien keine große Hitze oder starke Kälte. Lithium-Ionen-Akkus beispielsweise sind kälteempfindlich.

Tipp: Fällt die Temperatur unter 0 Grad Celcius, kann man Geräte wie Handy, Digitalkamera oder MP3-Player nah am Körper tragen. Die Körperabwärme ist ausreichend um die Akkus vor Schäden zu bewahren.

Dazu sollten Akkus immer nur bei Zimmertemperatur aufgeladen werden.

Es gibt einen alten Trick bei dem es helfen soll, einen fast leeren Akku auf die Heizung zu legen um noch etwas Ladung zu gewinnen. Dies kann tatsächlich funktionieren. Aber Achtung! Die Batterie darf nicht überhitzen, denn sonst kann sie auslaufen oder im schlimmsten Fall explodieren.

Aber auch der Kühlschranktrick ist kein Mythos und funktioniert tatsächlich. Unbenutzte Zellen halten sich im Kühlschrank länger frisch. Die Selbstentladerate wird durch die niedrigen Temperaturen gebremst. Aber auch hier Achtung! Die Akkus müssen dringend vor Kondenswasser geschützt sein.

Wann ist eine normale Batterie besser als ein Akku?

Grundsätzlich lassen sich normale Batterien ohne Aufladefähigkeit länger lagern. Damit sind sie für Geräte mit geringer Stromaufnahme und unregelmäßiger Benutzung besser geeignet. Dazu zählen: Uhren, Taschenlampen und Fernbedienungen.

Fazit

Durch artgerechte Haltung und unsere Tipps lassen sich Akkus länger nutzen und Ärger kann vermieden werden. Dennoch bleibt die Hoffnung auf zukünftige Akkutechnologien, die noch effizienter sind und weniger von Alterung betroffen sind.